Methoden und Hintergründe

 
 
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Moreno

Psychodrama - eine Bühne des Lebens

“Die ganze Welt ist eine Bühne” (Jakob Levi Moreno)

Ebenso wie die Gestalttherapie gehört Psychodrama zu den Methoden der humanistischen Psychotherapie. Diese geht von den Selbstheilungskräften des Körpers und der Seele aus, die der Therapeut unterstützt und verstärkt.

 Der Begründer der Methode, der Arzt Jakob Levi Moreno wollte als derjenige in Erinnerung bleiben, der das Lachen in die Psychotherapie eingeführt hat. Schon als Student beobachtete er spielende Kindergruppen auf den Straßen von Wien und erkannte die heilende Wirkung von Rollenspiel und Rollentausch. Später begründete er ein Stegreiftheater in Wien.

 Nach seiner Emigration nach USA im Jahr 1925 entwickelte er seine Methode weiter und gründete Zentren in Beacon und New York.

 Kreativität und Spontaneität waren dabei wesentliche Fähigkeiten, die es zu entwickeln galt. ("Spontaneität ist die angemessene Antwort auf eine neue Situation oder die neue Antwort auf eine alte Situation.") Im Rollenspiel können hierbei Lebensereignisse noch einmal durchlebt, alternative Verhaltensweisen gesucht werden. So kann der Mensch neue Rollen, neue Verhaltensweisen üben und ausprobieren. Alte, nicht mehr nützliche Verhaltensmuster können abgelegt und ersetzt werden. Probleme sollen nicht zerredet, sondern dargestellt werden. ("die Wahrheit der Seele durch Handeln ergründen".) Ziel der Therapie ist eine Veränderung von Erleben und Verhalten.

 Psychodrama wird überwiegend als Gruppentherapie durchgeführt, jedoch auch in der Einzeltherapie kann es in Form eines Monodramas mit Hilfe von Gegenständen und Symbolen angewendet werden.

 

Unterschiede zwischen Coaching und Psychotherapie

Coaching ist keine verdeckte Psychotherapie für Manager, auch wenn viele Methoden aus psychotherapeutischen Schulen eingesetzt werden (Gesprächsführung, kognitive Verfahren, Kreativitätsübungen, Rollenspiele uvm.). Prinzipiell richtet sich Coaching an „gesunde“ Personen und widmet sich vorwiegend den Herausforderungen, die aus der Berufsrolle heraus entstehen. Dies kann natürlich mit privaten Anliegen und persönlichen Schwierigkeiten zusammenhängen, Ausgangspunkt sind aber hauptsächlich die mit der „Berufspersönlichkeit“ zusammenhängenden Anliegen, die ohne entsprechendes Fachwissen des Coachs nicht bearbeitet werden können.

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